Großkonzern oder doch Mittelstand? Land oder Stadt? Global oder regional? Karrierechancen oder familiäre Atmosphäre? Diese Fragen stellen sich vor allem Berufseinsteiger/-innen und Bewerber/-innen bei der Suche nach ihrem zukünftigen Arbeitsplatz. Auch wenn die Wahl stark von individuellen Präferenzen abhängt, gibt es fundamentale Unterschiede. Diese spielen bei der finalen Entscheidung sicherlich eine Rolle und werden im Folgenden genauer beleuchtet.
Was sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU)? 

Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) definiert die Kernbestandteile, welche durch den Begriff KMU zusammengefasst werden. Anhand von quantitativen Kriterien wie dem Jahresumsatz und der Anzahl an Beschäftigten sind die Unternehmen in Kategorien einzuteilen. Hierbei resultieren schlussendlich drei Sparten:

  • Kleinste Unternehmen: bis 9 Beschäftigte mit einem Jahresumsatz von bis zu 2 Mio. €
  • Kleine Unternehmen: bis 49 Beschäftigte mit einem Jahresumsatz von bis zu 10 Mio. €
  • Mittlere Unternehmen: bis 499 Beschäftigte mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Mio. €

Gründe für und gegen die Arbeit im Mittelstand

Viel Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum sind aus dem Alltag im Familienbetrieb nicht wegzudenken. Zusätzlich sind Kommunikationsprozesse kürzer und die Nähe zum Kunden ist wahrscheinlicher. Außerdem ist das Teamklima häufig sehr angenehm, da sich die Mitarbeitenden untereinander auch gut kennen. Des Weiteren ist die hierarchische Ordnung längst nicht so strikt wie in einem großen Unternehmen. Bei Projekten und Aufgaben ist Kreativität und Flexibilität gefragt, zur erfolgreichen Bewältigung sind dafür häufig Alleskönner verlangt. Diese benötigen viele unterschiedliche Stärken und Anpassungsfähigkeit, um auch neue Situationen und Probleme erfolgreich zu meistern. Auszubildende und Praktikanten/-innen werden besonders gefördert, um so Talente für die Zukunft weiterzubilden, zu begeistern und auch langfristig zu binden. Im Gegensatz dazu sind die Führungspositionen häufig begrenzt und werden überdies oft von der Unternehmerfamilie besetzt. Zudem sind hohe Gehaltssprünge eher unwahrscheinlich und Aufstiegswege unklar. Durch die eher regionale Bindung sind Diversität und Internationalität meist weniger stark ausgeprägt als in großen Unternehmen. Zusätzlich ist das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten begrenzt. Daher ist das Begeistern von jungen Menschen für den Mittelstand häufig schwieriger.

Oder doch lieber beim Global Player?

Das höhere Gehalt ist häufig ein Aspekt, welcher im Bewerbungsprozess besonders ansprechend an Großunternehmen ist. Daneben werden oft auch noch Boni gezahlt, die den Jahreslohn aufbessern. Vor allem junge Menschen finden Global Player äußerst attraktiv, da diese viele Karrierechancen, Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten versprechen. Häufig sind die Unternehmen auch international tätig, wodurch Auslandseinsätze oder Geschäftsreisen möglich sind. Zusätzlich gibt es viele spezifische Abteilungen und Tätigkeitsfelder, welche sich eher mit ihrem Fachgebiet beschäftigen als mit dem großen Ganzen. Des Weiteren sind häufig viele Strukturen vorhanden und in unterschiedlichsten Bereichen wird viel geplant, wodurch weniger Eigenverantwortung und Flexibilität den Arbeitsalltag determinieren. Da viele Auszubildende und Praktikanten/-innen als günstige Arbeitskräfte eingestellt werden, ist die persönliche Betreuung oft dürftig. Die Übernahmequoten sind hier auch viel geringer als bei einem Unternehmen im Mittelstand, weil Mitarbeitende eher ausgetauscht und leicht neu gefunden werden. Obendrein ist die Atmosphäre viel anonymer, auch wenn einem sicherlich ein paar Gesichter geläufig sind. Durch die Größe sind Entscheidungswege und Prozesse länger als in KMU´s. Außerdem sind Hierarchien stärker ausgeprägt und der Kontakt zu höheren Führungskräften ist eher dürftig. Die Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten sind zwar äußerst attraktiv, können jedoch zu mehr Konkurrenzverhalten und Missgünsten seitens der Mitarbeitenden führen.

Wofür soll man sich also als Bewerber/-in entscheiden?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für Großkonzerne und KMU´s viele gute Argumente sprechen. Neben der Unternehmensgröße sind jedoch viele weitere Faktoren entscheidend. Zum einen sind Hardfacts relevant. Exemplarisch dafür Standort, Produkt, Branche und CSR. Auf der anderen Seite spielen weiche Aspekte wie zum Beispiel Teamzusammenhalt, Wertschätzung, Atmosphäre und Vielfältigkeit der Aufgaben eine zentrale Rolle. Zusätzlich sind noch viele weitere Fragen zu klären. Beispielsweise, ob man sich eher spezialisieren will und dafür weniger Freiräume hat, oder doch lieber Generalist wird, hier jedoch häufig improvisieren und anpacken muss. Abschließend ist daher auch keine allgemeingültige Empfehlung auszusprechen. Individuen sollen schlussendlich selbst gewichten und nach eigenem Ermessen eine Wahl treffen.

Wie wäre es mit Wied als Arbeitgeber?

Aufgrund der Größe zählen wir zu den mittleren Unternehmen. Zwar sind wir weit entfernt von einem Global Player, aber die Elektrotechnikbranche ist durchaus äußerst attraktiv. Aktuell und auch zukünftig gewinnt der Technikbereich immer mehr an Bedeutung und wächst, von IT bis hin zum Thema Energie werden unterschiedlichste Felder zentraler. Durch die hohe Dynamik und Entwicklungsgeschwindigkeit ist der Arbeitsalltag durch Abwechslung geprägt. Stetige Aus- und Weiterbildung ist wichtig, um den steigenden Anforderungen gerecht werden zu können und in der Karriereleiter aufzusteigen. Wir möchten die Fachkräfte von morgen ausbilden und grenzen uns dadurch auch von kleinen Elektrohandwerkbetrieben positiv ab. Weitere Informationen zu aktuellen Stellen gibt es hier.